Mikroperforierte Absorber

Prinzipieller Aufbau eines mikroperforierten Absorbers

Prinzipieller Aufbau eines mikroperforierten Absorbers: gelochte Platte, Luftschicht, schallharte Rückwand

Schnelleprofil

Schnelleprofil: links in einem normalen Helmholtz-Resonator, rechts in einem mikroperforierten Absorber

Mikroperforierte Absorber bestehen aus einer Lochplatte mit sehr vielen kleinen Löchern vor einem abgeschlossenen Luftvolumen. Die Luftmasse in den Löchern schwingt bei Anregung durch eine Schallwelle vor der Steifigkeit des Luftvolumens. Es handelt sich also um ein akustisches Masse-Feder-System nach dem Prinzip des Helmholtz-Resonators.

Die mikroperforierten Absorber wirken in einem verhältnismäßig breiten Frequenzbereich. Sie haben einen Lochflächenanteil von wenigen Prozent und kommen ohne zusätzliche Reibungswiderstände aus. Die Absorption beruht ausschließlich auf viskoser Reibung der Luft in den Löchern. Die Reibung entsteht jeweils in der akustischen Grenzschicht, also in jenem Bereich, in dem sich das Schnelleprofil ändert. Beim mikroperforierten Absorber sind die Löcher so klein, dass sich diese Grenzschicht über den gesamten Lochquerschnitt erstreckt. Von Bedeutung ist die Wärmeleitfähigkeit des Plattenmaterials, da ein merklicher Teil der in der Luft entstehenden Reibungswärme über die Platte abgeführt wird. Die mikroperforierten Absorber können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden, unter anderem auch aus transparentem Acrylglas.