Lautsprecher-Rechner

Frequenzgänge

Freifeld-Frequenzgänge der gemessenen und des generalisierten Lautsprechers (105 mm Tieftöner, Bassreflexöffnung hinten)

Im oberen Teil des Rechners wird die Nachhallzeit des Hörraumes berechnet. Sie ergibt sich aus der Bauweise, der Größe und der Einrichtung des Raumes. Auf Basis der Nachhallzeit wird im unteren Teil des Rechners der Frequenzgang des ausgewählten Lautsprechers bestimmt. Der Frequenzgang ist nicht nur von der Position des Lautsprechers, sondern auch von von der Hörposition abhängig. Der eingezeichnete Pfeil gibt an, für welchen Übertragungsweg der Frequenzgang gilt. Aus der farbigen Karte lässt sich ablesen, an welchen Stellen im Raum eine gute Basswiedergabe des ausgewählten Lautsprechers erwartet werden darf. Auch diese Karte ist abhängig von der Hörposition. Außerdem kann für bis zu vier gleiche Subwoofer der Summenfrequenzgang berechnet werden.

Der Rechner enthält 37 generalisierte Lautsprechermodelle, die aus über 650 von der Zeitschrift Stereoplay gemessenen Lautsprechern abgeleitet wurden. Diese generalisierten Lautsprecher werden durch ihre Abmessungen und die Thiele und Small-Parameter ihrer Bassquellen beschrieben. Die dünnen grünen Linien im nebenstehenden Bild zeigen beispielsweise die gemessenen Frequenzgänge von 20 Kompaktboxen mit einem effektiven Membrandurchmesser des Tieftöners von 105 ± 5 mm und einer hinten sitzenden Bassreflexöffnung. Die dicke grüne Linie entspricht dem berechneten Frequenzgang des zugehörigen generalisierten Lautsprechers. Die blauen Linien zeigen die jeweiligen Schallanteile von Treiber und Bassreflexöffnung.

Um den passenden generalisierten Lautsprecher auszuwählen, bestimmen Sie den effektiven Durchmesser des Tieftöners Ihres Lautsprechers, gemessen von der Mitte der Gummisicke auf der einen Seite bis zur Mitte der Gummisicke auf der anderen Seite der Membran. Bei den Standlautsprechern wird zwischen 2- und 3-Wege Systemen unterschieden. Falls Sie einen 2½-Wege Standlautsprecher haben, wählen Sie ein 2-Wege System.

Um die Lautsprecher- oder die Hörposition zu ändern, klicken Sie auf das entsprechende Symbol in der Grundriss- oder Ansichtszeichung des Raumes und bewegen es dann mit der Maus.

Welche Lautsprecherposition ist optimal? Allgemein gilt: Je glatter der Frequenzgang, desto ausgewogener klingt der Lautsprecher. Die meisten Lautsprecher sollten dazu möglichst frei im Raum stehen. Tauchen im Bassfrequenzgang starke Überhöhungen auf, so kommt es bei diesen Frequenzen meist zu störendem Dröhnen. Ein tiefer, aber schmaler Einbruch des Bassfrequenzgangs ist dagegen unkritisch. Nur wenn der Pegel in einem relativ breiten Bereich zu gering ist, wird das Gefühl entstehen, der Bass sei zu leise.

Der Rechner kann helfen, gute Positionen für die Lautsprecher zu finden, die letzte Feinabstimmung sollte aber immer durch Hörversuche vorgenommen werden!

Die im Rechner hinterlegten Absorptionswerte gelten für einzelne Absorberelemente mit den angegebenen Abmessungen. Falls Sie Kantenabsorber mit anderen Höhen einsetzen wollen, können Sie gebrochene Stückzahlen eingeben. Wichtig ist nur, dass die Gesamtlängen übereinstimmen. Ähnliches gilt für die plattenförmigen Wand- und Deckenelemente. Hier ist darauf zu achten, dass die Gesamtflächen gleich sind.

Melaminharzschaumstoff gibt es in hellgrau und weiß. Viele Hersteller bieten farbige Stoffüberzüge an.

Die Holzwolle-Leichtbauplatten sind in natürlichem Holzton oder eingefärbt erhältlich. Da die Platten formstabil sind, lassen sie sich gut mit einem Wand- oder Deckenabstand von einigen Zentimetern montieren. Das führt zu einer leichten Verbesserung der Absorption bei tiefen Frequenzen.

Polyesterfasern werden meist zu Wolle verarbeitet. Sie werden aber auch in recht stabilen, filzartigen Platten angeboten. Es gibt sie in weiß, verschiedenen Grautönen und vielen Farben. Auch hier ist es sinnvoll, die relativ dünnen Platten mit einem gewissen Wand- oder Deckenabstand zu montieren.